Die Schwangerschaftswoche 21

Schwangerschaftswoche 21 – der 6. Monat beginnt!

Entwicklung des Babys

Glückwunsch! Dein Baby ist mittlerweile 25 – 26,5 cm groß. Ein enormes Wachstum in nur einer Schwangerschaftswoche. Das liegt allerdings daran, dass bisher vom Scheitel bis zum Steiß gemessen wurde. Doch ab der SSW 21 wird vom Scheitel bis zur Ferse gemessen. Ansonsten würde die Größe deines Kindes ca. 16 cm betragen.

Es gibt noch mehr Veränderungen: die Haut ist nicht mehr durchsichtig und es bildet sich die Terminalbehaarung. Das bedeutet, es wachsen nicht nur die Augenbrauen und Wimpern, sondern auch die ersten Kopfhaare. Welche Farbe sie wohl haben werden?

Die Organe bilden sich ebenfalls stetig weiter. Neben den Sinnesorganen, arbeiten obendrein die lebenswichtigen Organe auf Hochtouren. Leber und Milz produzieren fleißig weiße Blutkörperchen. Es entstehen Lungenbläschen und das Baby beginnt das Fruchtwasser zu trinken. In dessen Darm wird Wasser absorbiert, die Nieren bilden Urin und filtern das Blut. Doch wohin mit dem Abfall, den der kleine Körper ausscheidet? Wird das Fruchtwasser verunreinigt? Die Antwort ist: Nein. Denn deine Plazenta saugt eben diesen Abfall auf, transportiert ihn in deinen Körper und dort wird er durch deine Nieren gefiltert und gelingt letztendlich nach draußen.

Sind dir bereits die ersten Kindsbewegungen aufgefallen? Denn mit der 21. Schwangerschaftswoche sind diese sogar von außen spürbar! Deine Familie kann nun endlich auch fühlen, wie sich dein Baby in dir bewegt. Vielleicht hast du sogar schon feststellen können, dass es einen Wach-Schlaf-Rhythmus entwickelt hat oder wie es am liebsten in deinem Bauch liegt?

Schwangerschaftswoche 21

 

Das ist auf dem Ultraschall zu sehen

Wie bereits erwähnt, ist dein kleines Baby in der SSW 21 gar nicht mehr so klein. Es wird schwierig, den ganzen Körper mit dem Ultraschall einzufangen. Mithilfe von Referenzmaßen kann deine Gynäkologin oder dein Gynäkologe die Größe und das Gewicht deines Babys ungefähr ermitteln. Gemessen wird hierbei der Oberschenkelknochen und der Umfang sowohl des Kopfes als auch des Bauches. Daraus lässt sich ungefähr errechnen, wie schwer und wie groß dein Baby ist. Dies sind allerdings nur Durchschnittswerte, bis zur Geburt kann noch viel passieren! Zu groß, oder zu klein, lässt sich hier nicht ernsthaft beurteilen.
Gegebenenfalls ist es in dieser Schwangerschaftswoche möglich, einen Feinultraschall der Organe zu machen. Wende dich dazu vertrauensvoll an deine Ärztin oder deinen Arzt.

Die Gesundheit der Mutter

Dein Bauch wird mit jeder Schwangerschaftswoche größer und schwerer. Bisher hast du bestimmt schon so ungefähr 4,5 – 7 kg zugenommen. Dein Appetit wächst mit, das ist absolut in Ordnung. Aktuell braucht dein Körper bis zu 500 Kilokalorien mehr pro Tag. Das alles beginnt deine Haltung zu verändern: dein Kopf und deine Schultern richten sich auf, dein Rücken und dein Bauch ziehen deine Körpermitte nach vorne. Spätestens jetzt ist sehr wichtig, dass du nicht mehr schwer hebst!
Außerdem werden deine Brüste größer und praller. Sie bereiten sich immer weiter auf die Versorgung deines Babys vor. Die Produktion der Erstmilch, die dein kleinen Schatz in den ersten Tagen mit allem Wichtigen versorgen soll, beginnt. Es wäre durchaus möglich, dass diese bereits austritt.
All diese Veränderungen lassen sich dich möglicherweise schneller schwitzen, außer Atem kommen und verursachen Sodbrennen. Doch mittlerweile sollte es dir in puncto Müdigkeit und Übelkeit besser gehen. Welch eine Erleichterung!

Tipps für die Phase dieser SSW

Nutze, dass du ab der SSW 21 nicht mehr so müde bist oder dir schnell und regelmäßig schlecht wird. Wenn du nochmal reisen möchtest, dann wäre jetzt eine gute Zeit dafür!
Hast du dir schon überlegt, ob du zu einem Geburtsvorbereitungskurs möchtest? Erkundige dich, wo in der Nähe einer stattfindet, der dir zusagt. Gerade die erste Geburt kann einem Angst machen. Die Gewissheit darüber, was genau passieren wird, beruhigt dich vielleicht. Das gilt auch, wenn es nicht die erste Geburt ist. Jede Geburt könnte schließlich anders verlaufen. Bescheid zu wissen, kann nicht unbedingt schaden. Berate dich mit deiner Hebamme darüber, falls du eine hast. Sie kann dir sicher viele gute Tipps geben oder veranstaltet gar selber Kurse.
Rede mit deinem Baby, liebkose es von außen und singe ihm vor. Falls du lieber nicht singen möchtest, summe einfach eine Melodie. Es wird die Vibration spüren und Töne sind trotzdem da. Wenn du eine Spieluhr hast, spiel sie deinem Baby vor. Je öfter es jetzt schon bestimmte, wiederkehrende Melodien und Stimmen hört, desto wahrscheinlicher erkennt es diese nach Geburt. Hilf ihm oder ihr jetzt schon, sich später geborgen und nicht fremd zu fühlen.

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