Die Schwangerschaftswoche 35

Hurra, du bist in der 35. Schwangerschaftswoche und damit ist dein Baby lebensfähig, sollte es jetzt schon zur Welt kommen.

Nur noch wenige Wochen, dann wirst du dein Baby in Händen halten und kuscheln dürfen. Doch bis es so weit ist, übt dein Körper fleißig bis zur Geburt – und das wirst du spüren und wahrnehmen.
Erfahre hier, wie sich dein Baby in der 35. Schwangerschaftswoche entwickelt, was auf dem Ultraschall zu sehen ist und was du für dich Gutes tun kannst.

Entwicklung des Babys in der 35.SSW

Dein Baby ist in der 35. Schwangerschaftswoche voll entwickelt. Dein Baby kann bereits eigenständig atmen und Magen-Darm-Trakt, Nervensystem und Immunsystem sind bereit für das Leben außerhalb deines Bauches. Damit ist dein Baby lebensfähig.

Würde dein Baby jetzt zur Welt kommen, dann wäre dein Baby noch immer eine Frühgeburt, doch die 35. SSW bedeutet auch eine fast 99-prozentige Überlebenschance ohne intensivmedizinische Versorgung. Du kannst also aufatmen!

Was wirst du noch bemerken? Ellbogen, Füße und Kopf drücken sich deutlich an deinem Bauch ab und du wirst die Bewegungen immer intensiver spüren. Jetzt ist auch die Zeit, in der dein Baby einen Tagesrhythmus entwickelt, weil die Wand des Uterus dünner wird und mehr Licht durchgelassen wird.

Schwangerschaftswoche 35

Bubenmamas aufgepasst, da tut sich noch etwas bei deinem Baby

Wenn du einen Buben erwartest, dann sind in der 35. SSW die Hoden aus dem Inneren des Bauchs in die Hodensäcke gewandert. Ist das noch nicht geschehen, dann wird dein Baby mit einem Hodenhochstand geboren und Ärzte geben der Wanderung bis zum sechsten Lebensmonat Zeit. In der Regel wird dann operiert.

Das ist auf dem Ultraschall zu sehen

Das Gewicht deines Babys beträgt etwa 2.500 Gramm – ist es mehr oder weniger, sei bitte nicht beunruhigt: Jedes Baby entwickelt sich anders. Mit dem durchschnittlichen Gewicht hat dein Baby in einer Woche gut 300 Gramm zur Vorwoche zugelegt und es kommt in den nächsten Monaten noch einiges dazu, denn dein Baby legt noch weitere Fettreserven an.

Im Idealfall liegt dein Baby schon in Geburtsposition mit dem Kopf nach unten – falls nicht, sprich mit deiner Hebamme oder deinem Arzt, um mit sanften Mitteln wie Moxen oder Turnübungen nachzuhelfen, damit sich dein Baby noch richtig dreht.

Diese Veränderungen wirst du bemerken

Herzlich Willkommen im Mutterschutz! Du hast jetzt alle Zeit und Ruhe, dich auf dein Baby und die Geburt vorzubereiten.

Dein Bauch wird immer größer, die Haut kann spannen und die Waage zeigt 11,5 – 13,5 Kilo mehr. Keine Sorge, das ist völlig im Rahmen, denn allein die Gebärmutter kommt auf gute 1,5 Kilogramm! Dann noch dein Baby dazu und das Fruchtwasser – ja, da kommt einiges zusammen.

Dir wird auffallen, dass dein Bauchnabel größer ist und vielleicht wie ein Stöpsel hervorsteht. Oftmals wirst du dich atemlos fühlen und langsamer machen müssen, weil dein Uterus bis zu deinen Rippen reicht – da hilft es, wenn du dich zwischendurch immer wieder in den Vierfüßler begibst und dann tief durchatmest. Und dein Baby drückt ordentlich auf deine Blase – bitte trink deswegen nicht weniger, denn dein Baby braucht Flüssigkeit. Verzichte lieber auf harntreibende Getränke.

Du wirst vielleicht schon spüren, dass dein Bauch immer wieder hart wird und es zieht. Das sind Vor- und Senkwehen, mit denen sich dein Körper auf die Geburt vorbereitet und dein Baby soll dadurch animiert werden, sich in die Geburtsposition zu drehen. Ein Ziehen so ähnlich wie bei Regelschmerzen ist eine Vorübung deines Körpers und nach ein paar Minuten sind die Übungswehen auch wieder verschwunden.

Frühwehen sind hingegen anders: Sie sind regelmäßig, werden stärker und können auch mit wässrigem Ausfluss gemeinsam auftreten. Wenn du hier unsicher bist, dann kontaktiere deine Hebamme oder deinen Arzt, wenn die Wehen regelmäßig kommen. Ähnlich wie die Frühwehen kommen die Eröffnungswehen in regelmäßigen Abständen und werden immer stärker – sie zeigen an, dass es jetzt los geht!

Auch bereits vielleicht bekannte Beschwerden wie Sodbrennen, Hämorrhoiden und Juckreiz können nochmals zunehmen oder wieder auftreten, lange gemütlich liegen wird zunehmend schwieriger und beim Husten oder Niesen kann es sein, dass ein wenig Harn austritt. Das alles klingt jetzt nicht spannend, aber es sind nur mehr ein paar Wochen bis zur Geburt!

Tipps für die Phase dieser SSW

  • Sanftes Beckenbodentraining, um einer Beckenbodenschwäche vorzubeugen
  • Langsam die Kliniktasche packen
  • Ist schon alles für die Erstausstattung angeschafft? Wickelunterlage, Kinderwagen, Babytrage, Kleidung, Windeln?
  • Leg gerne mal deine Beine hoch und genieße die 35. Schwangerschaftswoche
  • Sanfte Bewegung wie Yoga hält dich fit für die Geburt

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