In der 37. Schwangerschaftswoche ist es schon fast geschafft. Das Baby gilt nicht mehr als Frühchen, sondern als termin-gerecht geboren!
Die Tasche mit den nötigsten Dingen für das Krankenhaus sollte schon griffbereit sein, denn jeden Tag kann es so weit sein, dass die Fruchtblase platzt und die Geburt beginnt. Die Spannung steigt.
Das Baby
Das Baby verliert in dieser Schwangerschaftswoche das Lanugohaar und es nimmt pro Tag um 20 bis 50 Gramm zu. Die Fettreserven des Babys nehmen mittlerweile 15 Prozent des Gesamtkörpergewichtes ein. Ihr Baby setzt Babyspeck an und bildet Hautfalten an den Ellbogen und Knien. Nur so kann ein Wärmeverlust vermieden werden. Das Baby wiegt bereits circa 3 Kilogramm und misst circa 48 Zentimeter. Es ist so groß wie eine Ananas! Der Kopfumfang des Bauchzwerges beträgt 9 Zentimeter. Die Organe sind voll entwickelt und bereits voll in Funktion. Nur mehr der Kopf und das Gehirn werden weiterwachsen.
Die Käseschmiere, die das Baby vor dem Fruchtwasser geschützt hat, verschwindet in der 37. SSW.
Die Haare beginnen zu wachsen, so dass Ihr Baby mit bis zu 3 Zentimeter langen Haaren zu Welt kommen kann.
In der 37. Schwangerschaftswoche schläft das Baby sehr viel – es bereitet sich bereits für die anstrengende Geburt vor. Der Bewegungsfreiraum ist bereits ziemlich eingeschränkt. Die Tritte werden seltener, dafür lutscht das Baby am Daumen, dreht den Kopf oder blinzelt. Das Fruchtwasser umschließt das Baby eng. Die Plazenta hat ihre fast vollständige Größe erreicht und wiegt ein Fünftel des Körpergewichts des Babys.
Der Darm des Bauchzwerges ist mit einer dicken Masse gefüllt bestehend aus Resten von geschlucktem Fruchtwasser, Darmzellen und Gallenflüssigkeit und bildet die erste Form des Stuhls – Kindspech oder Mekonium genannt.
Die werdende Mama
Der Schwangerschaftsbauch rutscht nach unten, um dem Baby ein angenehmes Liegen am Beckenknochen zu ermöglichen. Langsam dreht sich das Baby nach unten – Senkwehen können diesen Vorgang einleiten. Der Druck auf den Beckenboden wird stärker. Das Baby bereitet sich bereits auf die Geburt vor! Sollte der Kopf des Babys noch nicht in der richtigen Geburtsposition sein, gibt es durch gezielte Gymnastikübungen die Möglichkeit, das Baby anzuregen, sich auch noch in der 37. SSW zu drehen. Auch der Arzt kann hierbei helfen! Die Lage des Kopfes entscheidet letztendlich über die Entbindungsart.
Die Organe der werdenden Mutter sind durch den zukünftigen neuen Erdenbürger in der 37. Schwangerschaftswoche noch immer „gequetscht“. Das führt in der 37. SSW zu Übelkeit, Unterleibsschmerzen oder auch Durchfall. Durch die Senklage des Babys lässt der Druck im Brustbereich nach und die Atmung wird leichter.
Als werdende Mama bewegen Sie sich langsamer und wirken schwerfälliger, da der Körperschwerpunkt nun woanders liegt.
Ihr Arzt wird bei jedem Besuch eine vollständige gynäkologische Untersuchung durchführen, um das Einsetzen der Wehentätigkeit abschätzen zu können.
Ausfluss in dieser SSW ist normal. Sollte dieser stärker werden, handelt es sich um den Schleimpropf, der den Muttermund verschließt – ein sicheres Zeichen, dass die Geburt in Kürze erfolgen wird.
Weiter Anzeichen, dass die Geburt bevorsteht, sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und das Platzen der Fruchtblase. Tipp: Sollten die Rückenschmerzen durch das Auflegen einer Wärmeflasche verschwinden, handelt es sich noch nicht um geburtseinleitende Wehen! Dann haben Sie noch Zeit!
Tipps für den Endspurt
Mit der nahenden Geburt steigt nicht nur die Vorfreude, das Baby bald im Arm halten zu dürfen, sondern auch die Aufregung. Möglicherweise ergeben sich noch Fragen oder Ängste die Geburt betreffend, die es noch zu klären gilt. Die Hebamme steht unterstützend zur Seite!
Sie wissen noch nicht, wer Sie zur Geburt begleiten soll? Jetzt ist der Zeitpunkt, dies zu klären und zu organisieren!
Es empfiehlt sich auch, ein wenig über die Zeit nach der Geburt nachzudenken. Wer unterstützt und hilft, damit Sie die erste Zeit mit Ihrem langersehnten Baby genießen können?
