Großstädte haben sich mit den Jahren zu regelrechten Schmelztiegel für Alleinerziehende entwickelt. Gerade zentral liegende Stadtteile gelten als besonders beliebt, da hier eine besonders attraktive Infrastruktur vorliegt. Großstädte wie Hamburg schaffen es gleich mehrere Bedürfnisse von alleinerziehenden Frauen und Männern aufzugreifen und zu bedienen, wie beispielsweise Beratungs- oder Betreuungsangebote.
Gleichzeitig fällt es Menschen in dem Umfeld einfacher mit anderen Personen in Kontakt zu kommen, was einerseits Gleichgesinnte zum gemeinsamen Austausch betrifft, wie es aber auch auf andere Personenkreise außerhalb der „eigenen Blase“ zutrifft.
Gerade die innerstädtischen Stadtteile haben sich nicht nur optisch in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Die Einwohnerschichten sind wesentlich diverser geworden, das traditionelle Elternpaar mit Kind gilt schon längst nicht mehr als repräsentativ.
Stadtteile wie Sankt Georg oder Sankt Pauli haben sich zu besonders heterogenen Vierteln entwickelt, in denen ein homosexuelles Paar mit Kinderwagen ganz natürlich zum alltäglichen Stadtbild zählt, wie auch andere Familienmodelle sich hier Zuhause fühlen.
Die Einwohnerschaft ist vergleichweise jung und alternativ, aus den klassischen Arbeitervierteln haben sich immer mehr moderne Wohnanlagen entwickelt, in denen nicht selten Alleinerziehende leben. Überhaupt wächst die Anzahl alleinerziehender Menschen in der Hansestadt.
Alleinerziehende können in Hamburg auf eine Vielzahl unterschiedlichster Angebote zurückgreifen. Genannt seien zunächst klassische Beratungs- und Betreuungsangebote für Alleinerziehende. Interessierte profitieren hier sowohl von städtischen wie auch privaten Anbietern, welche stadtweit verteilt sind. Zwar findet sich eine gewisse Konzentration rund um die Innenstadt.
Dennoch sollten Interessierte immer mal wieder längere Wegstrecken berücksichtigen, wie sie auch in anderen Millionenmetropolen alltäglich sind. Hamburger/innen können auf einen sehr gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr zurückgreifen, ein Plus im Vergleich zu ländlichen Regionen. Beispielsweise sind es keine fünfzehn Minuten Fahrzeit mit der Bahn vom Harburger Bahnhof zum Hamburger Hauptbahnhof.
Wer also seinem Kind ein außerstädtisches Umfeld bieten möchte und trotzdem nicht auf alle Angebote verzichten mag, der kann dies auch ganz ohne Auto tun. Im selben Moment werden außerhalb der innerstädtischen Bezirke etwas günstigere Mieten beziehungweise mehr Wohnraum vorgehalten, was bei den teilweise horensen Mietpreisen durchaus ein Argument sein könnte. Obwohl gerade Hamburg im Vergleich zu anderen Großstädten für viel neuen Wohnraum gesorgt hat, bleiben die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt bestehen.
Frisch angekommen in der Stadt kann eine Beratungsstelle für Alleinerziehende eine gute erste Anlaufstelle sein. Hier finden Interessierte Orientierung und Informationen, wie sie ihren Alltag in Hamburg als Familie bestmöglich bewältigen können. Einige Beratungsstellen halten ein klassisches Beratungsangebot vor, andere ergänzen dies um beispielsweise einen offenen Treff oder ein regelmäßiges Familienfrühstück für Alleinerziehende.
Gerade die Möglichkeiten der Begegnung mit Gleichgesinnten sollten von denjenigen genutzt werden, die die Befürchtung haben in Isolation zu verfallen. Zum Beispiel starten in Wansbeck in der Elternschule Hohenhorst Alleinerziehende bei einem gemeinsamen Abendessen regelmäßig in das Wochenende.
In der Elternschule Altona werden gezielt alleinerziehende Frauen angesprochen, sie können sich hier jeden Dienstagabend zu einem offenen Treff eintreffen. Väter kommen ebenso nicht zu kurz, stadtweit existieren mehr als fünfundzwanzig Angebote beziehungsweise Väterinitiativen.
Mit Platz vier liegt die Hansestadt Hamburg im Bildungsranking im oberen Feld der Bundesländer. Auch hier sollte stets berücksichtigt werden, dass nicht jedes spezifische Bildungsangebot in jedem Stadtteil vorgehalten wird. Um die Grundversorgung braucht sich keiner Sorgen zu bereiten.
Wiederum sind Schwerpunktschulen und private Träger über die gesamte Stadtfläche verteilt. Der Vorteil einer Großstadt zahlt sich auch in diesem Falle aus, sowohl was die Angebotspalette angeht, wie auch die Möglichkeit der Erreichbarkeit dank eines gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehrs.
Ganz klar, eine Großstadt wie Hamburg hat jedem Alleinerziehenden eine breite Palette an Möglichkeiten zu bieten. Diese beziehen sich nicht nur auf die klassischen Familien- beziehungsweise Erziehungsthemen. Alleinerziehende finden in einer Stadt wie Hamburg oftmals besser einen guten Job, der zu der eigenen Lebenssituation passt.
Im beispielsweise kulturellen oder sportlichen Bereich treffen sie mit größerer Wahrscheinlichkeit auf einen ähnlichen Personenkreis, der einen vergleichbaren Lebensstil pflegt. Als Single bleibt keiner lange alleine in Hamburg.
Wer auf Flirtgang gehen möchte, der findet dazu zahlreiche Möglichkeiten, wie beispielsweise die Bars und Clubs auf der Schanze. In dieser Hinsicht zahlt sich das Großstadtphänomen Anziehungspunkt so vieler Singles zu sein ganz besonders aus.
Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/hamburg-speicherstadt-kanal-2976711/